HERZLiCH WiLLKOMMEN AUF MEiNEM privaten   W E B L O G

Freitag, März 19, 2010

VII. Mofa - Ocek

Neben den normalen offentlichen Verkehrsmitteln, genannt Ankot, was so eine Art MiniMiniBus-Rostlaube ist aus dem die Sitze rausgerissen wurden um dafür etwa 20cm breite Bänke rundum einzubauen, auf denen man dann in geduckter Haltung (sind alle irgendwie kleiner hier) ohne Stoßdämpfer ca 1,5h die Fahrt genießt, gibt es auch die Möglichkeit, sich für kürzere Strecken, von einem netten jungen Mann mit dem Mofa kutschieren zu lassen. Festgekrallt am Hosenbund, bei strömenden Regen habe ich auch diese tolle Erfahrung schon machen können.
Hat im übrigen wirklich Spaß gemacht! Dadurch dass ich nicht wie in Deutschland eingezwängt in einen engen Helm war konnte ich die Fahrt sehr geniessen, auch wenn sich mein Rucksack einmal fast in einem Auto des Gegenverkehrs verfangen hat.

VI. fuzzy

Welcome to Tante Maggis Class!
Am Sonntag kommen die Kinder aus dem Dorf in unser Haus in Tugu um hier Unterricht zu erhalten. Was sie hier lernen ist nicht nur Silat, sondern auch Englisch und Kreatvunterricht.
Maggi (aus Amerika) übernahm an diesem Tage den Englischunterricht, zu dem wir alles nutzten was im Garten zu finden war. Neben "catapilla very hairy", war das fuzzy einer Bohne der absolute Renner bei Verena und mir. Um ehrlich zu sein haben wir ab besten aufgepasst und am eifrigsten gelernt :)
Von den Kindern sammelten wir dann noch ein paar indonesische Brocken ein und ich kann neben den ganzen Höflichkeitsgeplänkel auch schon mitteilen das ich ganz schön durstig bin. Das ist im übrigen sehr nützlich hier. Nachdem sich mein Zustand steil verbessert hat reagiere ich auch schon freudig auf "makan" was Essen bedeutet. Dafür hat es 2 andere Westler flachgelegt, die schon mehrere Monate hier sind.
Offenbar ist man hier immer mal wieder dran dem Toilettengott seine Ehrfurcht zu erweisen.



Kindertraining Tugu

Kids beim Englisch lernen im Garten




Kindertraining Tugu

Meister Kelu erklärt die Welt



Kindertraining Tugu

Trainingshalle und Training der Kids



Kindertraining Tugu

Trainingshalle und Training der Kids



Kindertraining Tugu

Oben links ist mein Zimmer



Kindertraining Tugu

Die ganz Kleinen machen auch schon Silat



Kindertraining Tugu

Nochmal Kidstraining von der anderen Seite




Kindertraining Tugu

Sonntag, März 14, 2010

V. Eindrücke von Bogor



in den Gassen von Bogor




in den Gassen von Bogor




in den Gassen von Bogor




in den Gassen von Bogor




in den Gassen von Bogor




in den Gassen von Bogor




in den Gassen von Bogor




in den Gassen von Bogor




in den Gassen von Bogor

Donnerstag, März 11, 2010

IV. Kohle

Nach 4 Tagen griff ich dann doch zu Kohletabletten, weil ein anhaltendes Nixessen, mir zwar den Weg zur Toilette erspart, aber auch für Nullpower und Schwindel beim Training sorgt. Und das ist auch das was ich in dieser Woche bisher betrieben habe.
Meistens ist Morgens Training, manchmal Mittags und dann abends nochmal. Jeweils zwischen 2 und 3,5h. Da es hier so warm und schwühl ist, braucht man eigentlich nicht viel Bewegung um zu schwitzen wie ein Schwei....
Aufgenommenes Wasser gelangt bei mir schon gar nicht mehr bis zur Blase. Um mich an diese klimatischen Verhältnisse anzupassen brauche ich wohl doch länger als ich dachte. Aber sonst ist`s sehr nett hier. Die Komune ist sehr offen und sehr herzlich und ich werde auch freundlich ins Herz geschlossen, obwohl ich doch in der ersten Woche sehr mit mir und meinem Körper beschäftigt bin und auch meine Gedanken noch zu sehr in Deutschland kreisen, als sich all dem hier wirklich zu öffnen.

III. CAP GO MEH

am Samstag fuhren wir in aller Hergottsfrühe nach Sukabumi um den Ki Lien am Cap Go Meh (15 Tage nach chinesisch Neujahr) "tanzen" zu lassen. Für mich war es das absolute Chaos, für alle anderen schien es undurchschaubare Regeln oder eine Art
Ablaubplan zu geben.
Der Ki Lien ist ein "Drachen" in dem 2 Menschen stecken, die mit Silat-Movements dem Drachen Charaktere verleihen. Alle anderen Drachen stehen unter dem Ki Lien und müssen sich ihm beugen. Wenn nicht gibts einen Kampf von Drachen zu Drachen.
Vor jedem Tempel wird getanzt und zwischendrinn sowieso.
Begleitet wird der Tanz mit einer endlosen, lauten Trommel und höllischem Schellengeschepper. Nach ca 7h war ich komplett taub. Ich vermute ich werde diesen Rythmus mein ganzes Leben nicht vergessen. Die Menschen locken den Ki Lien mit Opfergaben (Geld) zu sich ins Haus und erhalten dafür Segen und Glück.
Am Abend war auch ich völlig erschöpft und am nächsten Tag lag ich flach mit allem was dazu gehört.
Am Montag besserte sich dann mein Zustand, bzw. war mein Körper ja auch erstmal komplett leer ;)

VIDEO vom CAP GO MEH

Montag, März 08, 2010

II. Bananenblätter

An diesem Vormittag durchstreiften wir den Garten des Guru in Tugu. Morgens gibt es immer auch ein bisschen Sonne sodass ich vom tristen Grau in Deutschland ein bisschen Energie tanken konnte. Die brauchte ich aber auch, weil ich etwas leichtsinnig barfuß in Sandalen meine Augen konzentriert auf dem buschigen Boden hatte (Schlangen etc).
Nachdem wir uns fotografisch an einer Handgroßen Spinne ausgetobt hatten, hatte ich danach gleichzeitig meine Augen auch über mir in den Büschen und Bäumen.
Nix passiert!
Auf dem Weg zum Garten konnte ich einen ersten Eindruck von Land und Leuten gewinnen. Sonja erklärte es mir so: Noch vor "wenigen" Jahren waren es die Leute gewohnt alles in Bananenblätter einzuwickeln, welche dann weggeworfen schnell verotteten. Heute ist aus den Bananenblättern allerdings Plastikmüll geworden und das
einhergehende Resultat scheint noch nicht begriffen worden zu sein. Kurz gesagt: Um so ärmer die Leute umso mehr leben sie in ihrem eigenen Dreck. Und nicht nur die, sondern auch alle die an ihrer Kate vorbei wollen, denn es ist üblich den Müll hier einfach über den Zaun zu werfen, sofern man sich einen leisten kann.
Vielleicht könnte man daraus in Deutschland eine neue coole Sportart entwickeln: "Plasikrutsching", denn auf dem Matscheboden des täglichen Regens klappt das besonders gut und ist total lustig.

I. Welcome to Indonesia

trotz technischer Probleme am Flieger, wegen derer wir erst eine volle Stunde im Flieger und dann noch eine Weitere wieder in der Wartehalle in Berlin Tegel verbringen mussten, schaffte ich in Doha noch knapp meinen Anschlußflug nach Jakarta, wo ich nach 14h reiner Flug + 6h Eincheck- und Wartezeit + 6h Zeitverschiebung, nach exakt 26h von den Armen Verenas sicher umschlungen wurde. Weiter gings dann ca 2h mit dem Auto nach Bogor in die heilige Trainingshalle, wobei der Linksverkehr nicht das einzig gewöhnungsbedürftige im hiesigen Straßenverkehr war.
In der Schule war erstmal bekanntmachen und umschaun angesagt. Das erste Training startete ab 20 Uhr. Ich entschied mich dazu nur zu zuschaun, was sich auch als eine gute Entscheidung erwies, denn das Training lief bis 23.30 in einer stickigen Halle, in der ich auch so schon Kopfschmerzen bekam und etwas angeschlagen von der Fliegerei, ohne wirklich geschlafen zu haben, auch ganz schön müde wurde. Munter und aufmerksam wurde ich erst wieder als ich eine Kakalake auf den Schrank fliegen und eine weitere über den Boden flitzen sah, die sich unweit von mir auf einen indonesischen Männerfuß setzte. Als der Besitzer des Fußes panisch aufsprang war ich etwas beruhigt, würde ich mich doch dann als Ausläner in solchen Situationen nicht komplett zum Horst machen(?). Nach dem Training, gabs noch kurzes Relaxing, Tee und eine Art Bohnensuppe mit Ingwer.
Ich kostete ein bisschen, da ich nachdem ich schon im Flieger am Frühstück rumgemeckelt, den ganzen Tag noch nix gegessen hatte. Wirklich Appetit hatte ich aber nicht. Vielleicht wegen der Aufregung oder wegen des vielen Sektes am Vorabend, der mir auch noch etwas "in den Knochen" steckte.
Irgendwann saßen wir dann tatsächlich im Auto um ca eine Stunde nach Tugu zu heizen, wo mich mein Bett bereits erwarte und ich ihm gegen 3 Uhr die Ehre erwies meinen strapazierten Körper auf ihm zu betten.