HERZLiCH WiLLKOMMEN AUF MEiNEM privaten   W E B L O G

Samstag, April 24, 2010

XVI. Affentheater

Zurück in Ubut wollte ich Matze eine Spezialführung (kannte mich ja inzwischen bestens aus) durch den Monkeyforrest bieten. Am Eingang kaufte Matze ein Packen Bananen, die er sorgsam in unseren Rucksack packte, den ich schulterte. Nach wenigen Sekunden hatte ich bereits den ersten Riesenaffen im Genick, der am Rucksack nestelte und seine Läuse ablud. Nach einer Weile bat ich ihn freundlich zum absteigen, was er nach erfolglosem Reisverschlußreisen auch tat.
10min später die gleiche Nummer (Riechen die das oder wissen die einfach dass Touristen Affenfutter im Rucksack haben?), ein Riesenweibchen auf meinen Schultern, ich in der Hocke ein Babyäffchen fotografierend. Nachdem auch dieser Affe kein Nestelglück hatte, begann Matze ihn zu veräppeln, indem er ihm sämtliche Rucksackbänder anbot, die den Affen auch nicht zum ersehnten Ziel brachten. Ich stand langsam auf und ging ein paar Schritte in der Hoffnung er würde seinen eroberten Platz verlassen. Nix da, ein zweiter Affe besprang mich. Beide ruppelten jetzt auf mir rum. Plötzlich ging eine ganze Gang auf mich los, einer der beiden Rückenaffen besorgte mir einen glatten Schulterdurchbiss, während sich die restlichen meine zarten Mädchenwaden schmecken liesen. .......Aua verdammt!...... Ich versuchte der Horde langsam, bedächtig, ohne hektische Bewegungen und Schmerzschreie zu entkommen. Die Schulterbeissaffen sprangen endlich ab und auch Matze lenkte seine Aufmerksamkeit, durch das Gekeife der Horde, die mich immernoch bearbeitete, von seinen Fotomotiven doch wieder auf mich und versuchte (Heldenhaft!) mit Gestampfe und seltsamen Zischlauten die wilde Meute zu beeindrucken. Ich lief weiter.
Bloß weg hier! Eins war klar, die blöden Bananen konnten die sich jetzt allesamt in die Lausehaare schmieren! Ich drehte mich noch kurz um und sah das Matzes Rumgezischel Wirkung zeigte, alle ausser ein Doppelfießaffe drehten langsam aber sicher ab. Der Doppelfießaffe zeigte noch ein paar mal fauchend Gebiss (welches mich einhergehend mit meinen Schmerzen echt beeindruckte), gab dann aber doch nach; entweder weil er keine Kumpelunterstützung mehr hatte oder weil Matze ihm in Affen-Zisch-Sprache irgendwas gemeines an den Kopf geworfen hatte.

Als Matze meine Schulter begutachtete machte er ein Gesicht was mich dazu veranlaßte meinen geschundenen Körper schnellstmöglich zum nahegelegenen Zweitausgang zu schleppen um dem Kassierer tapfer das Ergebnis meines Besuches in seinem Park zu präsentieren. Der schickte mich um die Ecke zur "erste Hilfe Station".
War natürlich keiner da!
Nachdem der Kassierer Ergebnislos walkitalkte, nahm er sich dann doch meiner an. Auch er hatte "erste Hilfe Material" in der Lade. Matze hatte sich bereits kurzentschlossen auf den Heimweg gemacht um Desinfektionsspray zu holen.
Da saß ich also in dem kleinen Office und wartete darauf endlich versorgt zu werden, denn eins war mal klar Tickets verkaufen ging vor. Alkohol, Braunzeugs und Pflaster umgaben nacheinander meine Wunden.
Auf dem Heimweg, fing ich Matze ab und begab mich schnurstraks unter die Antilausedusche um meinen Körper abzuschrubbeln. Danach musste mir Matze den Dreck aus der Schulterwunde pressen (hab ich mal in einer Schlangendoku gesehen) und
nochmal ordentlich Desinfektionszeug nachsprühen.

Also wenn das keine Spezialführung war?!
Die Bananen dienen inzwischen als Ameisenfutter in unserem Zimmer, auch Matze hat (wahrscheinlich wegen der Wundpressmaßnahme) seinen Bananenappetit verloren.

Freitag, April 23, 2010

XV. indosesian system
Untertitel: internationaler (balinesischer!) Führerschein

Bali mit dem Mofa erkunden, das war unser Ziel. Leicht gesagt, schnell getan, wir mieteten uns ein Mofa. Abgesehen davon, dass mein Helm auch eine Abwaschschüssel (Hier gibt es doch Helmpflicht!) hätte sein können, das Mofa war top (Mofa=110ccm).
Also rauf und los, Ostküste erkunden. Nach 10 min gerieten wir in unsere erste Polizeikontrolle. Also kaum aufgesessen, hieß wieder absteigen. Matze kramte die Mofapapiere raus. Polizist: "Lizenz". Matze gab ihm seinen Reisepaß. Polizist: "Lizenz". Matze wurde hektisch. Checkkarten polterten ihm aus der Geldbörse. Endlich. Während er dem Polizisten sein Führerschein rüberreichte fiel mein Blick auf die Blaue Flagge mit den gelben sternchen. Ich schaute Matze an, Matze schaute mich an. Wir dachten beide das gleiche. Matze fing an zu schwitzen. Polizist: "gilt nich!". Wir: "huch, das ist ja doof." Polizist: "ungültig". Wir versuchten es mit: "Ham wa aber gelesen, dass der och ok ist." Polizist: "Falsch! Ihr braucht einen internationalen Führerschein". Ein Anderer Polizist kam hinzu: "Strafe zahlen.". Wir: "Wieviel?" 200. Hmm...200, dachte ich, dass ja wenig. Matze hatte begriffen, kramte 200.000 raus und hielt dem Polizisten das Geld hin. Der nahm es, schob es aber erstmal in die offene Mofaklappe zurück. Ich: "Kriegen wir jetzt ein gültigen
Führerschein?". Er: "Nein! Den müssen wir uns bei der Polizeistation holen." Ach, und wo is die?
Wir kramten unsere Karte raus. Zeigen! Fummel, Fummel, Such, Such, ja wo war den nur die Polizeistation. Ach, da. Und nu? Könn wa dahin fahren? Polizist: "Ja." (Komisch, ohne Führerschein!?). Ham, wa den denn jetzt schon damit bezahlt? Polizist: "Nein. Kostet neu." Wieso neu? Wieviel denn? Aha, 220.000, ach ne,250.000, ähh 400.000. Hmmm, wieviel denn nu? Ich: "Kriegen wir, was schriftlich?". Polizist fing an zu schwitzen, Matze schwitze inzwischen weiter. (gemeinsammes Männerschwitzen?)

Polizist: "Ach ne, ihr könnt weiterfahren." Ich: "Hä? Aber Polizeistation?"
Er: "Ne, ne, finished problem!". Und grabschte sich die Kohle. Ich: "Nö! Quittung! Was ist denn bei der nächsten Polizeikontrolle. Nochmal 200.000? Nö!".
Tennisballgroße Schweißperlen rannen inzwischen von seiner Stirn.Er: "Kein Problem, wir sollen sagen wir wären schon hier in einer gewesen."
Ich: "Nö!". Er: "Wo wir wohnen?" Ich: "Homestay Dingstabums, plus Gegenfrage, seinen Namen!" Er schrieb uns seinen (laut der Menge seiner Tennisbälle zu urteilen), tatsächlich seinen Namen auf, fuchtelte noch kurz und machte sich dann vom Acker. Hmmmm... Während Matze und ich uns gegenseitig doof anschauten, kam ein anderer Mofapassant herangefahren und fragte was los sei. Wir erklärten ihm kurz und knapp, mehr aus Wut denn mit dem Glauben, dass er irgendwas ausrichten könnte, was geschehen war. er fragte welcher von den Polizisten es war. Ich suchte ihn mit peilendem Finger und stammelte nur: "hidden, hidden, hidden". Plötzlich schoß der Polizist aus dem Nichts wieder auf uns zu, Schickte den Typen weg und meinte was von mitkommen. Wir gingen mit Ihm zu einem Auto, wo eine Menge Leute standen und die Polizisten irgenwelche Zettel ausfüllten. Ich schoss auf die Menge zu und war gespannt, ob wir jetzt schon unseren Führerschein, eine Quittung oder nochmal eine Strafe bekommen würden. Die Frage wurde mir leider nicht beantwortet, denn der Polizist hatte sich offenbar inzwischen umentschieden, hielt uns an der Mitte des Wagens wieder auf, drückte Matze das Geld wieder in die Hand und meinte.
Problem wäre beendet, wir sollen jetzt endlich weiter fahren.

Was hatten wir nur falsch/richtig gemacht? Nagut, wir zischten schnell los.
erstmal zurück Richtung Homestay, Erkundungen einholen.
Zusammenfassung:
Frau von Mofavermietung: Wir brauchen eine Kitas (Aufenthalt von 2 Jahren erforderlich um eine zu erhalten)
Chef vom Homestay: wir können einen Führerschein von der Polizei bekommen.
Angestellter vom Homestay: Führerscheine gibt es seit 2 Jahren nicht mehr. Wegen der Terroranschläge in Bali (???)
Chef Mofavermieter: Wir sollen den Bullen beim zeigen der Papiere 50.000 verdeckt mit in die Hand drücken, das wär eben so.
Honorarkonsulat für Deutschland: Keine Chance ohne internationalen Führerschein, keine Möglichkeit zu fahren.

So in etwa, dann der weitere Tagesverlauf. Ich war auf dem Level "no risk, no fun", Matze blieb bei "no risk" irgendwie hängen. was wenn wir einen Unfall hätten. Ja, Mist, dann hätten wir ein echtes Problem. Ich war frustriert.
Am nächsten Morgen musste Katut (der mit der Terroranschlägengeschichte) mit uns zur Polizei fahren. Zum Glück spricht er besser indonesisch als wir, sodass wir nach ca 1h Beamtenchaos und 6x Raumwechsel die Plastikkarte in der Hand hatten.
Die praktische Prüfung kürzte Matze auf ein paar Worte ab, indem er auf die Frage ob wir in Deutschland auch Linksverkehr hätten, richtig antwortete: "Nein, Rechts". Der freundliche Polizist lachte und meinte nur: "Augen auf, baut kein Unfall."
Hatten wir eh nicht vor!


lizenz

Mein neu gekaufter Helm, im Austausch gegen die Waschschüsseln, die man hier angedreht kriegt.
Setz ich quasi gar nicht mehr ab.

Samstag, April 17, 2010

XIV. golden mofarules

Falls Ihr mal in die Verlegenheit kommt in Asien Mofa mitzufahren, habe ich euch hier
fix die 11 goldenen Regeln für eine erfolgreiche Tour zusammengefasst
(Nachtrag zum anderen Artikel)

Man benötigt:


Mofarules

1.die perfekten Straßenverhältnisse




Mofarules

2. die richtige Distanz zum Fahrer und ein seriöses Erscheinungsbild




Mofarules

3. Gute Laune




Mofarules

4. Eine Perrücke




Mofarules

5. Eine Perrücke und einen Fotoapparat




Mofarules

6. Einen Rückspiegel in dem man seinen Fotoapparat fotografieren kann




Mofarules

7. Platz um mal so richtig aufzudrehen und auf 30kmh zu beschleunigen




Mofarules

8. eine gemütliche Pause




Mofarules

9. Fans, die einen anfeuern




Mofarules

10. ein gesundes Verhältnis zum Gegenverkehr




Mofarules

11. ein Platz an dem man seine verschwitzten Sachen nach der Fahrt (im Gegenverkehr) aushängen kann

Freitag, April 09, 2010

XIII. Training im Dschungel

Hier ein paar Eindrücke von dem Trainingsplatz in Ubut.
Vor dem Training muss der Platz allerdings mit einem Handbesen von Blättern und Blüten befreit werden. ein gutes Warmup!


Training im Dschungel

Eingang zum Dschungelgarten.



Training im Dschungel

Badezimmer mit Blick auf Dschungel.



Training im Dschungel




Training im Dschungel

Warmwasser ist grad in Reparatur.



Training im Dschungel




Training im Dschungel

Der Meister kontrolliert jeden Tag ob die Steine seines Tempels auch nicht verrutscht sind.



Training im Dschungel

Eingang zum Tempelbereich.



Training im Dschungel

Lathian (Training) Platz, Verena.



Training im Dschungel

XII. Monkeyforrest in Ubut

Der Platz und die Affen gelten als heilig und werden daher von den Indonesiern sehr gut gepflegt. Nichts destotrotz sind es Lausebengel, die den Touristen auch schon mal zu schaffen machen, wenn die nicht schnell genug hergeben was sie so in der Tasche haben. Gemopst wird alles was nicht niet- und nagelfest ist. War jedenfalls sehr lustig unsere Vorfahren zu besuchen.
Hier ein Video:
Monkeymovements


und ein paar Fotos:


Monkeyforrest

Wer möchte den Benjamin schon im Wohnzimmer haben?



Monkeyforrest




Monkeyforrest




Monkeyforrest

Affen sind jedenfalls nicht Wasserscheu.



Monkeyforrest

Nachwuchs in der Kletterszene.

Donnerstag, April 08, 2010

XI. Erste Eindrücke von Sanur

Hier noch ein paar Fotos von unserer ersten Ankunft auf Bali in Sanur:



Sanur

Öffentliche Toiletten in Sanur. Toilettenpapier ist mitzubringen!



Sanur

Sonnenaufgang



Sanur

Sonnenaufgang 2, mit Durchkämmen des Strandes....



Sanur

Unser Homestay von aussen.



Sanur

Frühstück und gutgehenlassen ;)



Sanur

Das Office. Ich find ja Fernseher prinzipell überflüssig, aber in soeiner Umgebung echt verboten...

Dienstag, April 06, 2010

X. Vulkanclimbing in Batur

Um wieder ein bisschen Holiday dazwischenzuschieben, machten wir uns auf den Weg um für knapp 3 Tage einen Vulkan zu bezwingen. Das sollte mein erstes Vulkanerlebnis werden. In Batur angekommen, enschieden wir uns für ein schäbiges Zimmer mit Blick auf den dortigen See. An unseren Fersen klebte bereits ein Typ, der uns tatsächlich noch bevor wir unser Gepäck ins Zimmer stellen konnten eine lange Vulkantour für 55$ verkaufte. Am nächsten Morgen um 3.30 Uhr gings los.
Wir kletterten im stockdunklen mit kleinen Lichtfunzeln und ohne Wanderweg, den Vulkan hoch um dann klatschnaß geschwitzt den Sonnenaufgang auf einer kleinen Plattform auf der Spitze des Berges zu genießen. Der war übrigens wirklich toll.
Nebenher backten die Guides für die Leute in heißen Erdlöchern Bananen und Eier.
Nachdem die Vorführung des Sonnenaufgangs beendet war, wollte unser Guide zurück. Wir fragten ihn also was denn aus unser Besichtigung der Höhle mit den tollen Kristallen und den Fledermäusen, sowie des Spatzierangs auf dem Krater würde.
Er erklärte uns, das die Höhle geschlossen sei wegen einer Zeremonie und der Krater ebenso, weil vor 3 Tagen ein schwedischer Tourist in den Krater gestürzt und gestorben sei. Schluck! OK!
Dann ging die Diskussion los, denn wir bezahlten für die lange Tour und bekamen die kurze Tour für die Hälfte des Preises. Er erklärte uns dass wir sicher kein Geld zurückbekommen würden, weil der Typ nicht von der Agentur, also illegal wäre.
Schließlich begleitete er uns widerwillig zu einer Höhle, die weder Zeremonie beinhaltete noch wirklich begehbar war. Die nächste Diskussion startete.
Schliesslich ging er mit Verena und einem spanischen Päärchen in die Höhle. Ich wollte mir die Enttäuschung ersparen und hockte mich außen hin um Eine zu rauchen. Nachhaltig keine schlechte Idee... Beim Krater war dann aber leider doch nix zu machen und so verließ ich meinen ersten Vulkan ohne einen Vulkan gesehen zu haben!
Ok, Pech gehabt! Als wir dann aber bei der Rückkehr in unser "Hotel" zum Frühstück auch noch einen labbrigen Toast mit einem undefinierten Klecks roten, süßen Etwas bekamen war unsere Laune echt im A....
Wir hauten uns eine Runde auf die Ohren um unseren Frust wegzuschlafen und besuchten am Nachmittag die Hotsprings in einem Luxushotel zu einem maßlos überteuerten Preis, um zu relaxen.
Am Abend trafen wir noch einen Guide von der Agentur und ließen unserem aufgestauten Frust freien Lauf.
Fazit war, dass der uns, obwohl nicht sein Problem, mit schlechtem Gewissen, einen neuen Trip für den nächsten Tag organisierte.
Am nächsten Tag um 6.30 Uhr gings los. Verena, ich und 2 private Guides. Zuerst mit dem Mofa über Stock und Stein und ein Spatziergang einen Berg rauf, dann querfeldein zwischen Tomaten, Kartoffeln und Kohl und durch verschiedene Dörfer. einer der Guides, selbst ein Farmer kochte uns dann in seiner "Farmhütte" einen original balinesischen Kaffe (Feuer mit Plastikflaschen) und später stoppten wir an einem einheimischen Warung, irgendwelcher Cousins um uns Nudeln mit Bohnen einzupfeifen. Unser Spatziergang endete am Nachmittag vor unserem Homestay und Abends trafen wir uns noch auf Fisch und Reis in einem Warung um die Ecke. Diesen verputze ich erstmalig auf
traditionelle Art mit den Händen (gar nicht so einfach!)
Nach diesem Tag haben wir unseren Frieden gefunden mit Batung, denn es war der tollste Trip den ich je hatte und der leckerste Fisch den ich je mit oder ohne Hände gegessen habe!
Fazit: Batung ist ein kleines Dorf, ohne jegliche Infrastruktur, alles ist im Arsch/kaputt und die Gegend schaut sehr sehr arm aus, es gibt keine Möglichkeit sich was zu kaufen, außer Wasser und Kekse, es gibt keine Möglichkeit ohne Guide zu Wandern oder sonst irgendwas auf eigene Faust zu planen. Die Touristen werden auf übelste Art abgezockt. Aber trifft man die richtigen Leute, hat man die Chance die reale Kultur und das reale Leben dort kennenzulernen und nix ist schöner als genau das!!!
Am nächsten Morgen verließen wir um 8.00 Uhr Batung. Ich, um für 2 bis 3 Tage nach Ubut in den Dschungel des Meisters zum trainieren zurückzukehren und Verena um nach Jakarta zurückzufliegen und dort ihre letzten 3 Wochen in Bogor mit Training zu verbringen.

IX. Training in Bali

Welcome to Bali!
Am Samstag also verließ ich Java um auf Bali mit Verena ein bisschen Holiday zu genießen. Nach 2 Tagen Strand und Sonnenbrand trieb es uns weiter nach Ubut um dort im Garten Eden des Meisters unser Training fortzusetzen. Eigentlich ist es eher mehr ein kleiner Platz mitten im Dschungel.
auf etwa 40qm trainierten wir dort 4 Tage lang morgens und nachmittags, in knallender Sonne oder strömenden Regen. der Platz ist auf 3 Seiten umsäumt von Stufen (wie ein Amphitheater) und auf der 4ten Seite ist ein kleiner eingefasster Platz mit verschieden Altaren/Tempel, wo der Meister seine Götter mit Blumen
und Opfergaben pflegt. Morgendliches Warmup war das Fegen des Platzes mit einem kleinen Handbesen, da der Dschungel natürlich voll mit Blättern, Blüten und Zeugs (was man nicht kennt) ist. Eigentlich waren wir danach schon immer klatschenaß geschwitzt und durchmeditiert.

Einen Abend waren wir uns ein balinesisches Theaterstück ansehen, wAS uns dann aber leider sehr schnell langweilig wurde. Trotz unseres Interesses, schöner Kostüme und auch interessanter Bewegungen ging uns das Fingergewackel und Augengerolle, samt Klimbimmusik schon nach 10min auf den Keks. Naja, wir hielten durch bis zum bitteren Ende in der Hoffung vielleicht doch noch irgendwas mitzuschneiden. Ansonsten waren wir immer lecker essen, meistens in einem kleinen Warung, der fantastisches Essen bot und in dem ich mit auch seit langen mal wieder ein, zwei Bier genehmigte.

Donnerstag, April 01, 2010

VIII. Verlasse Bogor

Nachdem ich hier in Bogor meine 2te Million bereits verprasst habe, habe ich mich entschlossen mich nach Bali abzusetzen.
Am letzen Tag habe ich mir nochmal einen Ocek, samt Fahrer gemietet, der mich dann 1,5h quer durch Bogor gefahren hat. Das war ein Spaß sag ich euch. Wenn ich zurück komme und Peggy mir das "Obenohne Mofafahren" beigebracht hat besorg ich mir auch so ein Fahrgerät. Jedenfalls habe ich in diesem Zusammenhang auch gleich mal das Bogor der oberen 10.000 sehen können. War völlig fassungslos was für saubere und wohlriechende Ecke es dort gibt. Ich hab es ja leider bis ans Ende meines dortigen Aufenthalts nicht geschafft ein paar Fotos auf dem einheimischen Basar zu machen. Obwohl es dann doch schon besser lief, bin ich ja in der ersten Woche mit Hand vorm Mund und zugehaltener Nase, sowie spezieller Würggeräusche einfach drübergerannt (den lachenden Einheimischen strotzend) ohne links und rechts zu kucken, habe ich es immerhin in den letzten Tagen dank ausgeklügelter Atemtechnik geschafft, schnellen Schrittes bis ans bittere Ende durchzuhalten. Vielleicht melde ich mich beim Guinnesbuch an, zur ersten 5min extrem Flachathmerin.
Mal schauen!?

Ja, was gibt es von Bogor noch zu berichten? Ich hab 3,5 Wochen trainiert, bin zwischen den Trainingseinheiten ein bisschen umhergestreift, hab nix gefunden was ich mir kaufen hätte wollen, war 2x auf einem fantastischen Konzert von Jay (Dirigent und Sänger mit Chor von 20 Leuten), einmal sogar im Goethe Haus in Jakarta,
war in den Teeplantagen in Tugu spatzieren und habe mich an Land und Leute gewöhnt.
Es war eine tolle Zeit hier, die dann doch leider viel zu schnell vergangen ist. Nun bin ich gespannt auf Bali, wo es mehr als 5 Weiße in den Städten gibt und ich wahrscheinlich auch nicht mehr an/ausgelacht werde. In Bogor nennen die uns Bolee, was soviel heisst wie Albino und sich anfühlt wie Alien.

OK, Internet ist nachwievor eine Qual, aber ich habe die Fotos von Fuzzy hochgeladen, schaut doch mal unten und falls alles gut läuft, schieb ich hier auch noch meine letzten Eindrücke von Bogor in diesen Post.


Soooo, geschafft Fotos:


Bilder aus Java


vorne im Ankot


Bilder aus Java


hinten im Ankot



Bilder aus Java


ohne Worte




Bilder aus Java


eigentlich auch ohne Worte...Kann sich jeder vorstellen wie das riecht,
na und die armen Leute hier finden auch dort immer noch was was sie gebrauchen können



Bilder aus Java


Blick aus meinem Zimmer in Tugu...Regen



Bilder aus Java


Treppe zur Aussenwelt in Tugu




Bilder aus Java


Trainingsplatz aussen in Tugu




Bilder aus Java


Bogor Foodstations



Bilder aus Java


Ankot...



Bilder aus Java


Ocekfahrt, die wuseln sich überall durch



Bilder aus Java


Reisherstellung....ja so machen die das bevor das bei uns im Laden landet! Trocknen und Fasern auskämmen.



Bilder aus Java


Spatziergang in Tugu, auf dem Weg durch die Teeplantagen



Bilder aus Java


So stelle ich mir meine eigene Villa vor. Hat doch was verträumtes!?



Bilder aus Java


Bananen in Echt



Bilder aus Java


Jalang, Jalang



Bilder aus Java


Wasserleitungen im Dorf



Bilder aus Java


Teeplantage



Bilder aus Java


Tee



Bilder aus Java


Jalang, Jalang.....



Bilder aus Java


Kids im Dorf, immer süß und immer gutes Posing für ein Foto ;)



Bilder aus Java


Kids...



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Familienausflug auf indonesisch...Mutti fehlt noch...



Bilder aus Java


Weltuntergang, Regenregenregenregen ohne Ende. Blick von der Terrasse eines Einkaufscenters